Noch ein Dessert?

Während ich mir überlege, ob ich mir nach einem üppigen Nachtessen im Restaurant noch ein Dessert mit Espresso gönnen soll, kämpfen sich am Horn von Afrika Mütter mit ihren Kleinkindern über mehrere Wochen durch karges Gelände, bis sie nach entbehrlicher Reise und dem Verlust von vielleicht zwei Kindern mit den verbleibenden drei abgemagerten Kleinen im Flüchtlingslager eintreffen. So krass sind die Gegensätze auf unserem Planeten. So gross sind die sozialen Ungerechtigkeiten in unserer modernen globalisierten Welt.
Am Welternährungstag, dem 16. Oktober, ist es gut sich Gedanken darüber zu machen, was die hungernden Menschen in Somalia, Kenia und Äthiopien mich angehen. Warum soll ich mich mit diesem Leid auseinandersetzen? Kann ich überhaupt etwas ändern?
Es gibt Dinge, auf die ich keinen Einfluss habe. Es ist zum Beispiel eine unveränderliche Tatsache, dass einige Menschen in Ländern mit mildem Klima, fruchtbarem Boden, perfekter Infrastruktur, grossem Wohlstand und unvergleichlicher Sicherheit geboren werden. So ein Mensch bin ich. So ein Ort ist die Schweiz. Es ist eine ebenso unveränderliche Tatsache, dass andere Menschen in Ländern mit Wüstenklima, kargen Böden, schlechten Strassen, extremer Armut und brutalster Kriminalität geboren werden. Solche Menschen gibt es mehrere hundert Millionen. So ein Ort ist beispielsweise Somalia.
Was aber kann ich ändern? In der Bibel wird dem Menschen der Auftrag gegeben, die Erde an Gottes Stelle zu verwalten. Zu dieser Aufgabe der Haushalterschaft gehört auch, die Güter dieses Planeten gerecht zu verwalten und dafür zu sorgen, dass die Bedürftigsten nicht vergessen gehen. Die meisten Leserinnen und Leser sind in der Lage, nicht nur ihren eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren, sondern je nach Lebensstil und Höhe des Einkommens bleiben sogar finanzielle Ressourcen übrig. Überprüfen Sie doch am Welternährungstag Ihre Verantwortung. Was liegt in Ihren Möglichkeiten? Können Sie einen kleinen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten? Sie finden bestimmt Formen und Organisationen, welche den Menschen direkt und langfristig vor Ort helfen.
Link: http://www.allianz-hunger.ch/

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