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Es werden Posts vom Mai, 2009 angezeigt.

Wenig Geld für die Dritte Welt

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Der Regierungsrat will sich nicht beim Bund für eine Erhöhung der eidgenössischen Entwicklungshilfe einsetzen. Und er will auch die bescheidene kantonale Entwicklungshilfe nicht aufstocken. Laut einer Empfehlung der Uno sollen die Industrieländer zur Bekämpfung von Hunger und Armut 0,7 Prozent ihres nationalen Volkseinkommens in die Entwicklungshilfe investieren. Die Schweiz erfüllt die Forderung nicht. Ihr Beitrag an die Entwicklungshilfe lag in den letzten Jahren bei knapp 0,4 Prozent. Die Bundesversammlung hat darum Ende 2008 verlangt, der Bundesrat müsse eine Erhöhung auf 0,5 Prozent vorbereiten – was die Landesregierung nun aber vorerst nicht tun will (vgl. Seite 8). Marc Josts Vorschlag Wie auch immer: Auch 0,5 Prozent sind für den Thuner EVP-Grossrat Marc Jost deutlich zu wenig, und darum verlangte er mit einer Motion, der Kanton Bern solle mit einer Standesinitiative Druck machen, damit der Bund seine Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent erhöhe. Auch der Kanton Bern selber aber, s

Wir Schweizer und das Nadelöhr

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In der Bibel gehören jene Berichte zu meinen Favoriten, die einen kniffligen Schluss haben. Auch diese hier gehört dazu: Ein junger Mann begegnet Jesus und fragt ihn: "Was muss ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben erhalte?" Jesus weist ihn als erstes auf einige der Zehn Gebote hin: "Du sollst nicht morden, nicht die Ehe brechen, nicht stehlen, nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen; ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!" Hier folgt die erste Überraschung: Der junge Mann sagt: "Ich habe alle diese Gebote befolgt. Was muss ich sonst noch tun?" Jesus erwidert: "»Wenn du in der Liebe zu deinen Mitmenschen vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du besitzt, und gib das Geld den Armen, so wirst du bei Gott einen unverlierbaren Besitz haben. Und dann komm und folge mir!" Jetzt ist die Überraschung weniger gross: Der Mann geht nämlich traurig weg, weil er ein grosses Vermögen hat. Diese

Werte öffentlich diskutieren

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Vier junge Politiker der Region stören sich an religiöser Werbung. Sie schätzen und achten zwar die Glaubensfreiheit und gestehen ein, dass Religion eine wichtige Basis für ethische Werte sein kann. Gleichzeitig finden sie aber, dass Werbung mit Bibelzitaten sowie eine Plakatkampagne mit Fragen zur Identität des Menschen – wie sie in den letzten Wochen aushingen – religiöse Gefühle verletzen, den Frieden gefährden und ihr sittliches Empfinden stören würden. Sie stellen zudem die Frage, wie weit die Vermarktung von Religion gehen dürfe. Als Verantwortlicher einer der beiden Kampagnen nehme ich zu diesen Fragen und Äusserungen gerne Stellung. Vorab ist es begrüssenswert, wenn sich junge Menschen mit Kampagnen auseinandersetzen, welche die Grundfragen des Menschseins angehen. Der Religionsfriede in unserem Land wird aber nicht dadurch gefährdet, dass Kernaussagen der Bibel wieder ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit kommen oder Fragen zum Menschsein gestellt werden. Im Gegen