Der umweltfreundliche Pfarrer aus Thun

Wenn der Thuner EVP-Grossrat Marc Jost spricht, braucht er dazu schon mal Sätze aus der Bibel für humorvolle Wortspiele.

Dass er zurzeit in Thun mit einem Elektroauto herumfährt und auf diesem Werbung für sich macht, kommentiert er so: «Ich setze mich für die Umwelt ein, weil nach uns nicht die Sintflut kommt.» Der 36-jährige Pfarrer, der beim Evangelischen Gemeinschaftswerk arbeitet und am Theologischen Seminar St. Chrischona bei Basel studiert hat, sieht kein Problem darin, als Theologe Regierungsrat zu werden. Auch dann nicht, wenn er die Polizeidirektion übernehmen müsste. Ein hart durchgreifender Pfarrer, geht das? Marc Jost findet, Gesetze seien da, um eingehalten zu werden – oder, wenn es denn nötig sei, sie zu ändern. Seine politischen Schwerpunkte allerdings liegen nicht beim Thema Sicherheit, sondern eben etwa beim Thema Umwelt. Insbesondere sind ihm Fördermassnahmen für erneuerbare Energien wichtig. Der Vater dreier Kinder macht aber auch gerne Familienpolitik. Er möchte Eltern, die Kinder fremd betreuen lassen, und Eltern, die dies selber tun, steuerlich gleichstellen. Jost ist zudem «im Moment» gegen weitere Steuersenkungen und zwar vorab, weil ihm die Bildung als ausgebildeter Primarlehrer ein wichtiges Anliegen ist. Und gute Bildung, findet Jost, dürfe etwas kosten. (gum) (Der Bund)

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