Mein Grabstein
Nach gut sieben Jahren schreibe ich meine letzte Kolumne für
das Sonntagsblatt. Was ist geblieben? Was hat es bewirkt? Eine spannende Frage,
die ich aber nicht selber beantworten kann. Natürlich habe ich auch
Rückmeldungen erhalten. Die grosse Mehrheit war sogar positiv und viele
drückten aus, dass ihnen Beiträge eine Ermutigung, ein Gedankenanstoss oder
eine Vertiefung waren. Wenn Sie mir ein Feedback nach all diesen Jahren
schreiben möchten, freue ich mich natürlich.
Was war mein Ziel mit den über 70 Beiträgen? Was war meine
innerste Überzeugung, die ich teilen wollte? Wenn mich jemand nach der tiefsten
Überzeugung oder schlicht nach dem Wichtigsten im Leben fragt, dann denke ich
oftmals an meine Beerdigung. Ich überlege dann, was wird bei meiner Grabrede
gesagt? Was wird auf meinem Grabstein stehen? Wofür möchte ich in Erinnerung
bleiben?
Ich möchte gerne als jemand in Erinnerung bleiben, der Jesus
Christus als einen vertrauten Freund sieht. Und ich möchte Menschen ermutigen,
sich auf diesen Gott einzulassen, der seinen Sohn Jesus als Menschen in seine
Schöpfung sandte. Das Eigentliche von Advent und Weihnachten – Christus -, das
ist das Zentrum meines Lebens. Und ich wünsche mir, dass viele Menschen diesen
Frieden, den ich in einer persönlichen Gottesbeziehung gefunden habe, auch
teilen können.
In dieser Welt gibt es wirklich Zeiten und Orte für alles:
Freude, Erfolg und Erfüllung, aber auch Leid, Zerstörung und Krieg. Ich habe
nicht alles selber erfahren und gesehen, aber ich habe erlebt, dass jede
Lebenssituation als Freund von Jesus anders ist. Diese Gewissheit der Liebe und
Zuwendung Gottes an uns in allen Situationen gibt eine grosse Kraft und einen
tiefen Frieden, die ich nie missen möchte. Wenn ich also etwas auf meinem
Grabstein lesen möchte, dann etwa dies: „Nichts auf dieser Welt kann uns
Menschen von der Liebe Gottes trennen; in dieser Gewissheit lebte Marc Jost.“
Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Liebe Gottes gerade in dieser Weihnachtszeit
erfahren können.
Letzte Kolumne im Berner Oberländer vom 19.12.2014
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