Grosser Rat will «christlich-abendländischen Wert stärken»


Der Grosse Rat will die «christlich-abendländischen Werte stärken». Er hiess ein Postulat aus EVP- und EDU-Kreisen gut.

"Wir wollen keine fundamentalistischen Ansichten vermitteln und niemanden zum Glauben bekehren", versicherte Philippe Messerli (EVP, Nidau). Die Motion, die von Marc Jost (EVP, Thun) und dem inzwischen in den Nationalrat nachgerutschten Andreas Brönnimann (EDU, Belp) mitunterzeichnet worden war, bezwecke zweierlei: «Eine bessere Umsetzung des bestehenden Lehrplans in Bezug auf den Religionsunterricht», und dass sich der Erziehungsdirektor auch im neuen Lehrplan für die Vermittlung christlich-abendländischer Werte einsetzt.

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SP, Grüne und die BDP lehnten den Vorstoss ab. Zu gross war die Angst, die konfessionelle Neutralität der Schule würde beschnitten. Nachdem Messerli die Motion in einen unverbindlichen Prüfauftrag umgewandelt hatte, sah Erziehungsdirektor Bernhard Pulver nur noch «kleine Differenzen». Der Rat nahm das Postulat mit 84 Ja zu 48 Nein bei 13 Enthaltungen an.

BZ vom 4.9.09

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