"Wir dürfen eben - so dankbar wir für alle persönlichen Freuden sind - keinen Augenblick die grossen Dinge, um derentwillen wir leben, aus den Augen verlieren."
Dietrich Bonhoeffer
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«Der Skandal des evangelikalen Denkens ist, dass es nicht viel evangelikales Denken gibt.» Das Zitat stammt weder von Hugo Stamm noch von Georg Otto Schmid, den beiden bekannten Sektenspezialisten. Nein, es ist aus der Einleitung des Buches «The Scandal of the Evangelical Mind» von Mark Noll, einem der einflussreichsten Evangelikalen Nordamerikas. Der Kirchengeschichtsprofessor hat es vor 15 Jahren geschrieben. Mark Noll schreibt, über viele Jahrhunderte hätten Christen zu den führenden Intellektuellen ihrer Zeit gehört. Ob während der Reformation oder später zur Erweckungszeit mit John Wesley - immer sei geistige Aktivität auch eine Form gewesen, Gott zu ehren. Seit Längerem gelte dies jedoch (zumindest) für Nordamerika nicht mehr in derselben Weise. Skepsis gegenüber dem Intellekt sei weniger in der Theologie als viel mehr in allen übrigen Disziplinen zu sehen. Noll charakterisierte die evangelikale Gesinnung als aktivistisch, populistisch und pragmatisch. Nun stellt sich die Fr...
Meine Familie anlässlich des letzten Sessionstages im März 2020. Nach 14 Jahren politischem Engagement im Grossen Rat brauche ich eine Pause. Durch und durch Politiker fällt mir dieser Schritt nicht leicht, aber es ist für die aktuelle Lebensphase vernünftig dieses politische Timeout zu nehmen. Aus beruflichen und familiären Gründen lege ich deshalb mein Amt Mitte dieser Legislatur nieder und trete per 31. Mai 2020 aus dem Grossen Rat zurück. Neben den Tätigkeiten in der Justiz-, der Sicherheits- sowie der Staatspolitischen Kommission war für mich das Jahr als Präsident des Parlaments (2015/16) der Höhepunkt der kantonalen Politik. Gerade in jenem Jahr habe ich den Wert und die Bedeutung der Arbeit auf kantonaler Ebene hoch schätzen gelernt. Steht sie doch zwischen der lokalen Gemeindepolitik und der im Rampenlicht stehenden Bundespolitik immer wieder im Schatten, und ihre alltägliche Bedeutung geht manchmal vergessen. Ich brauche kaum zu erwähnen, dass ich das mitmenschliche Klima...
Präsident Mursi spricht vor den UN Er zeigt mir seine Identitätskarte. Aber ich verstehe nicht, was da steht. Es ist in arabischen Schriftzeichen geschrieben. So erklärt mir mein ägyptischer Berufskollege: Auf jedem Ausweis stehe, ob jemand Muslim oder Christ sei. Etwa bei rund zehn Prozent der Ägypter stehe auf der ID, dass der Inhaber Christ sei. Bei der grossen Mehrheit stehe Muslim, ganz egal welcher islamischen Richtung oder Frömmigkeit er angehöre. Mich erinnert diese Tatsache aus dem arabischen Frühling eher an den Herbst des 2. Weltkriegs, als in Europa Menschen mit jüdischer Abstammung ein „J“ in ihren Pass gestempelt erhielten. Für viele war das damals gleichzeitig ihr Todesurteil. In Ägypten ist die Situation anders, aber für etliche Menschen im Staat am Nil ist ihre Religionszugehörigkeit auf der Identitätskarte ebenfalls mit grossen Problemen verbunden. Zum Beispiel für Christen, die innerhalb der Verwaltung oder Politik Verantwortung übernehmen wollen. Sehr oft wird i...
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