Gib mehr als du nimmst!
Ein Berufskollege steht auf dem Friedhof und hält die Grabrede. Um ihn herum ist einzig der Sarg mit dem Toten und die Bestatter. Die Grabrede hält er zu sich selber. Es herrscht gähnende Leere. Eine sonderbare Situation, weshalb kam niemand zur Trauerfeier? In Gesprächen mit Angehörigen findet der Pfarrer heraus, dass der Tote ein Mensch war, der fast ausschliesslich auf seine eigenen Bedürfnisse bedacht war und der, je älter er wurde, umso verbitterter gewesen war. So wie er gelebt hatte, war er auch gestorben: alleine mit sich selber. Bei einer anderen Beerdigung platzte die Kapelle aus allen Nähten, und man trat ratlos an den Pfarrer heran, was man mit den vielen weiteren Trauergästen nun tun solle. Auch am Grab war schlicht zu wenig Platz für alle, die von dem Verstorbenen Abschied nehmen wollten. Was war hier anders? Rückblickend auf das Leben der Person konnte man feststellen: All die Menschen waren nicht erschienen, weil der Verstorbene viel von der Welt nehmen wollte, sondern ...